Holstein Kiel: Niklas Niehoff als größte Zukunftshoffnung

Aufstieg in den Profikader geplant

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 10.12.22 | 06:20

In Kiel setzt man auch in Zukunft auf eigene Talente. © IMAGO / Steffen Kuttner

Während die Profis nach einer Hinrunde mit Höhen und Tiefen auf einem soliden achten Tabellenplatz überwintern und von den Aufstiegsrängen genauso weit entfernt sind wie von der Abstiegszone, läuft es beim Unterbau von Holstein Kiel in dieser Saison bisher eher mäßig.

Die zweite Mannschaft belegt vor dem letzten Spiel des Jahres am Sonntag bei Teutonia Ottensen nur Platz zwölf in der Regionalliga Nord und muss damit den Blick eher nach unten richten. Noch mehr die U19, die als Drittletzter nach jetzigem Stand aus der Bundesliga Nord/Nordost absteigen würde.

Nur ein Eigengewächs spielt regelmäßig

Trotz der ausbaufähigen Ergebnisse der ältesten Nachwuchsmannschaften hofft man in Kiel aber natürlich, auf absehbare Zeit weitere Akteure aus dem eigenen Unterbau in den Profikader befördern zu können. Derzeit zählen mit Fin Bartels, Nico Carrera, Philipp Sander, Jonas Sterner. Lucas Wolf und Noah Awuku sechs schon in der Jugend für die Störche aktive Spieler zum Kader von Trainer Marcel Rapp. Allerdings mit dem Haken, dass das Quintett im bisherigen Saisonverlauf mit Ausnahme vom 16 Mal eingesetzten und zehn Mal der Startelf angehörenden Sander und vom noch immer wertvollen Routinier Bartels (fast) keine Rolle spielte.

Dafür aber klopft inzwischen mit Niklas Niehoff das nächste Talent ans Tor zu den Profis. Der 18-Jährige dürfte zwar noch in der A-Jugend spielen, lief aber nur ein Mal für die U19 auf und kann stattdessen schon auf 14 Einsätze in der U23-Regionalliga-Mannschaft zurückblicken. Niehoffs Highlight waren dabei sicherlich die drei Treffer am vergangenen Wochenende beim 4:0-Sieg über Atlas Delmenhorst, womit nun bei drei Vorlagen insgesamt vier Tore auf dem Konto des Youngsters stehen.

Mehrere Offensivspieler vor dem Absprung

Der nächste Schritt ist für Niehoff, der laut einem Bericht des „kicker“ (Ausgabe vom 08.12.2022) einen Vertrag bis 2025 besitzt, bereits geplant. So soll der 2020 vom Jugendleistungszentrum Emsland gekommene Offensivmann, der Ende November bei seinem Debüt in der U19-Nationalmannschaft gegen Malta (7:0) gleich getroffen hat, kommende Saison fest dem Zweitliga-Kader angehören.

Möglich, dass dann just Awuku, dessen Perspektiven sich in Grenzen halten, Platz macht. Zudem dürfte der vom 1. FC Köln nur ausgeliehene Marvin Obuz den Verein ebenso verlassen wie Fabian Reese, den es vermutlich in die Bundesliga oder zu einem ausländischen Erstligisten zieht. Und dass Bartels mit bald 36 Jahren noch einmal verlängert, ist im Moment auch nicht sicher.