HSV: Bilal Yalcinkaya weckt verstärkt Begehrlichkeiten

U17-Nationalspieler rückt international in den Fokus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 24.11.23 | 07:29
© IMAGO / Eibner

Vor der Länderspielpause stand Bilal Yalcinkaya erstmals im Profi-Kader. © IMAGO / Eibner

Während für die Profis des Hamburger SV langsam der Tag und damit auch die Vorbereitung auf das abendliche Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig beginnt, wird es für die deutsche U17-Nationalmannschaft am heutigen Freitag um 9.30 Uhr im fernen Indonesien schon wieder ernst. Im Viertelfinale der Weltmeisterschaft bekommt es das Team von Trainer Christian Wück mit Spanien und damit der wohl höchsten Hürde im bisherigen Turnierverlauf zu tun.

Dass Bilal Yalcinkaya dann zur Startelf gehören wird, ist eher unwahrscheinlich. Zwar schoss der HSV-Youngster im Achtelfinale die DFB-Auswahl kurz nach seiner Einwechslung gegen die USA zum 3:2-Sieg und steht nach einem weiteren Joker-Tor im Gruppenspiel gegen Neuseeland (2:1) somit schon bei zwei Turniertreffern, doch bislang kam der variabel einsetzbare Offensivmann stets von der Bank.

Nichtsdestotrotz hat Yalcinkaya die U17-WM schon jetzt als Bühne genutzt, um auf sich aufmerksam zu machen. So berichtet die Morgenpost, dass den wie bei allen Nachwuchsturnieren in großer Zahl anwesenden Scouts die Anlagen des seit 2017 für den HSV spielenden Deutsch-Türken nicht verborgen geblieben sind. Insbesondere mehrere spanische Vereine sollen ein Auge auf Yalcinkaya geworfen haben. Drei dieser Klubs sollen sogar konkret nachgefragt haben, ob sich Yalcinkaya einen Wechsel vorstellen könne.

HSV arbeitet am ersten Profivertrag

In Hamburg registriert man derweil natürlich die wachsende Aufmerksamkeit, die Yalcinkaya zuteil wird. Dennoch nimmt Trainer Tim Walter, der den 17-Jährigen vor der Länderspielpause für das Spiel bei Holstein Kiel (2:4) erstmals in den Profi-Kader berufen, aber noch nicht eingesetzt hatte, dessen Leistungen bei der U17 positiv wahr: „Wir betrachten das mit großer Freude, wie der Junge agiert, weil er das bei uns im Training natürlich auch schon sehr häufig gezeigt hat“, so Walter, der auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels gegen Braunschweig auch durchblicken ließ, gerne längerfristig mit Yalcinkaya zusammenarbeiten zu wollen: „Wir fördern den Jungen, aber fordern ihn auch. Ich glaube, das ist das alles Entscheidende, dass wir versuchen, ihm einen sportlichen Weg aufzuzeigen.“

Dass sich der HSV darum bemühen wird, dass aus dem aktuellen Fördervertrag mit Yalcinkayas 18. Geburtstag am 30. März möglichst ein Profivertrag über mehrere Jahre wird, gilt als sicher. Und die Hamburger Chancen auf den Zuschlag scheinen trotz des Interesses anderer Klubs durchaus intakt zu sein.