HSV: Dennis Hadzikadunic als Alternative zu Saba Sazonov?
Wohl kein zeitnaher Abgang von Stephan Ambrosius
Am heutigen Donnerstag reist der Hamburger SV ins zehntägige Trainingslager im österreichischen Kitzbühel, wo Trainer Tim Walter mit seiner Mannschaft bis zum 15. Juli intensiv daran arbeiten wird, die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison und den langersehnten Bundesliga-Aufstieg zu legen.
Gleich 31 Spieler werden die Reise mit nach Österreich antreten, wo der HSV gleich am Freitag auf Viktoria Pilsen trifft und am Abreisetag gegen Red Bull Salzburg testet. Und der Kader, dem mit Immanuel Pherai, Levin Öztunali und Guilherme Ramos die bisherigen drei Neuzugänge angehören, könnte in den nächsten Tagen weiteren Zuwachs erhalten. So gilt es als wahrscheinlich, dass Daniel Elfadli aus dem Trainingslager des 1. FC Magdeburg im nur rund 20 Kilometer entfernten Fieberbrunn nach Kitzbühel übersiedelt, wenn beide Vereine sich auf eine Ablöse für den defensiven Mittelfeldspieler verständigt haben.
Kommen soll auch noch Verstärkung für die rechte Abwehrseite und die Innenverteidigung. Während für hinten rechts die Namen Jusuf Gazibegovic (Sturm Graz) und Alessio Castro-Montes (KAA Gent) die Runde machen, scheint der eigentlich fürs Abwehrzentrum ins Auge gefasste Georgier Saba Sazonov (Dinamo Moskau) nach seinen starken Auftritten bei der U21-Europameisterschaft etwas außer Reichweite für den HSV geraten zu sein. Dementsprechend beschäftigen sich die Verantwortlichen um Sportvorstand Jonas Boldt mit Alternativen, zu denen laut Informationen aus dem Vereinsumfeld Dennis Hadzikadunic gehören soll.
Hadzikadunic als Schnäppchen?
Der 24-Jährige, der mit 1,91 Metern Gardemaß für die Innenverteidigung mitbringt, steht noch bis 2026 beim FK Rostov unter Vertrag, machte aber zuletzt Gebrauch von der nach Kriegsausbruch von der FIFA geschaffenen Möglichkeit Gebrauch, dass ausländische Spieler russische Vereine per kostenfreier Leihe verlassen können und spielte für Malmö FF und zuletzt RCD Mallorca. Der in Malmö geborene Bosnier, der nach Einsätzen in schwedischen Junioren-Nationalmannschaften bis zur U21 mittlerweile 20 A-Länderspiele für Bosnien-Herzegowina bestritten hat, wäre auch nun wieder ohne Leihgebühr zu haben und nicht zuletzt deshalb eine interessante Lösung.
Noch keine Lösung hat der HSV derweil mit dem vergangene Saison an den Karlsruher SC verliehenen Stephan Ambrosius gefunden. Der 24 Jahre alte Innenverteidiger, der mit dem VfL Osnabrück in Verbindung gebracht wird, besitzt noch einen Vertrag bis 2024, dessen Auflösung wohl die Voraussetzung für einen Wechsel wäre. Ambrosius, der bei einem anderen Klub wohl finanzielle Abstriche hinnehmen müsste, reist nun aber erst einmal mit nach Kitzbühel. Ob mit einer realistischen Chance, sich bei Tim Walter aufzudrängen, ist aber offen.