KSC: Die Offensive auch weiterhin das Sorgenkind?

Der Endspurt macht Hoffnung

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 04.08.20 | 09:23
Philipp Hofmann

Vieles in der KSC-Offensive hing zuletzt von Philipp Hofmann ab. © imago images / Sportfoto Rudel

Update 9:15 Uhr:
Auch aus der Jugend rücken zunächst weitere Defensivspieler auf: Wie der KSC verkündete erhalten die Verteidiger Marlon Dinger und Jannis Rabold Profi-Verträge. Sie gehörten schon seit dem Re-Start zum erweiterten Kader der Zweitliga-Mannschaft.

Der ursprüngliche Artikel von 08:30 Uhr:  
Als dritten Neuzugang hat der Karlsruher SC am gestrigen Montag Robin Bormuth präsentiert, der ablösefrei von Fortuna Düsseldorf kommt und seinen Teil dazu beitragen soll, dass die Hintermannschaft der Badener auch in der neuen Saison wieder weitgehend stabil steht. Das war nach 35 Gegentreffern in der Hinrunde der vergangenen Spielzeit in der Rückserie weitgehend der Fall. Die 21 Karlsruher Gegentreffer in der zweiten Saisonhälfte wurden jedenfalls nur von fünf Klubs unterboten.

Deutlich mehr Sorgen muss mit Blick auf das zurückliegende Halbjahr die Offensive bereiten. 16 Treffer in den 17 Rückrundenspielen waren eine dürftige und die zweitschlechteste Ausbeute der Liga nach Absteiger Dynamo Dresden (15). Hoffnung allerdings macht, dass acht dieser 16 Tore an den letzten vier Spieltagen gelangen, an denen die Mannschaft von Trainer Christian Eichner mehr Durchschlagskraft und Effizienz entwickelt hat.

Vor allem dank Torjäger Philipp Hofmann, der mit seinen vier Treffern an den letzten beiden Spieltagen großen Anteil am Last-Minute-Klassenerhalt hatte. Generell war eine gewisse Abhängigkeit vom 27 Jahre alten Angreifer, der mit sieben Toren und zwei Assists an neun der 16 Rückrundentreffer direkt beteiligt war, unverkennbar. Auch in der Gesamtbetrachtung der Saison fiel nicht einmal jedes zweite der 45 KSC-Tore ohne Beteiligung Hofmanns (17 Treffer, sechs Assists).

Offensive Außenbahnen 2019/20 wenig gefährlich

Dass bei den Planungen für die neue Saison das Offensivspiel ein wesentlicher Punkt ist, überrascht nicht wirklich. Trainer Eichner will künftig variabler agieren und vor allem mehr Tempo in die eigenen Angriffe bringen. Neuzugang Benjamin Goller und Youngster Dominik Kother, der sich im Saisonendspurt in die Mannschaft gespielt hat, sind in diesem Zusammenhang Hoffnungsträger und sollen über Außen für Schwung sorgen. Noch mindestens ein weiterer schneller Flügelspieler wird gesucht, wobei ein Abschluss mit dem ins Auge gefassten Florian Kath vom SC Freiburg weiter aussteht.

Obwohl es aktuell stark nach einem Verbleib von Hofmann aussieht, dürfte den KSC-Verantwortlichen daran liegen, in der neuen Saison schwerer auszurechnen zu sein. Torgefährliche Akteure auf Außen, die bei insgesamt nur sechs Toren von offensiven Flügelspielern zuletzt de facto nicht vorhanden waren, wären in dieser Hinsicht ein großer Schritt nach vorne.