KSC: Tim Breithaupt sorgt für Spielraum

Wechsel zum FC Augsburg offenbar auf der Zielgeraden

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 19.05.23 | 06:58

Soll rund vier Millionen Euro in die KSC-Kassen spülen: Tim Breithaupt. © picture alliance / foto2press | Oliver Zimmermann

Wenn der Karlsruher SC eine zwar wechselhafte, unter dem Strich mit dem vorzeitigen Klassenerhalt aber dennoch zufriedenstellende Saison mit den Partien gegen den 1. FC Kaiserslautern und beim FC St. Pauli abschließt, wird Tim Breithaupt weiterhin fehlen. Seit einem Anfang März im Training erlittenen Knöchelbruch ist der 21-Jährige, der zuvor an den ersten 22 Spieltagen immer in der Startelf stand, außer Gefecht gesetzt und wird erst in der neuen Saison wieder auf dem Rasen zu sehen sein.

Dann allerdings aller Voraussicht nach nicht mehr im KSC-Trikot. Nachdem im Winter das Werben des FC Augsburg mangels adäquatem Ersatz noch abschlägig beschieden worden ist, scheint der Wechsel Breithaupts zu den Fuggerstädtern nun mit etwas Verspätung über die Bühne zu gehen. Wie der „kicker“ (Ausgabe vom 19.05.2023) berichtet, ist sich Breithaupt selbst mit dem FCA bereits einig. Zwischen beiden Klubs gibt es zwar noch Details zu klären, doch letztlich wird der KSC den mit 15 Jahren vom SC Freiburg gekommenen Mittelfeldmann wohl verlieren.

Leon Jensen als interner Nachfolger?

Trösten kann man sich in Karlsruhe aber mit laut „kicker“ rund vier Millionen Euro Ablöse, die auch wegen Breithaupts nur noch bis 2024 laufendem Vertrag und der aktuell langen Verletzungspause sicherlich nahe am Optimum liegen.

Diese Einnahmen sind für den KSC natürlich Gold wert, um selbst auf dem Transfermarkt zuschlagen und nach Lars Stindl weitere Akteure hinzuholen zu können, die einen Qualitätszuwachs versprechen. Beim Versuch, die bislang ausgeliehenen Paul Nebel (1. FSV Mainz 05) und Mikkel Kaufmann (FC Kopenhagen) an sich zu binden, sind die zusätzlichen Mittel auf jeden Fall hilfreich. Insbesondere bei Kaufmann, dessen festgeschriebene Ablöse in Höhe von einer Million Euro allerdings nicht das größte Problem ist. Vielmehr muss der dänische Angreifer, der sich auch für andere Vereine interessant gemacht hat, davon überzeugt werden, dass der KSC für die persönliche Weiterentwicklung auch 2023/24 die richtige Station ist.

Im zentralen Mittelfeld wurde Breithaupts verletzungbedingtes Fehlen unterdessen zuletzt von Leon Jensen gut kompensiert. Ein externer Nachfolger wäre somit nicht zwingend nötig – es sei denn, der noch nicht mit einem neuen Vertrag ausgestattete und aktuell bei Holstein Kiel gehandelte Jensen bricht seine Zelte beim KSC auch ab.