SC Paderborn: Florent Muslija nicht zu halten?

Kosovarischer Nationalspieler wohl nur bis Saisonende gebunden

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 06.10.23 | 07:56
© IMAGO / Philipp Szyza

Zuletzt gegen den FC Schalke 04 der Matchwinner: Florent Muslija. © IMAGO / Philipp Szyza.

Bei Eintracht Braunschweig unternimmt der SC Paderborn am Sonntag den Versuch, den mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen positiven Trend fortzusetzen. Mit einem Dreier bei den Niedersachsen winkt der Sprung in die obere Tabellenhälfte, vor allem aber auch ein gewisses Polster nach unten vor den nach der Länderspielpause anstehenden Aufgaben gegen den FC St. Pauli und bei Hertha BSC.

Verstecken muss sich der SCP indes an guten Tagen vor niemandem in der 2. Bundesliga. Das gilt insbesondere für Florent Muslija, der schon vergangene Saison mit zehn Toren und sechs Vorlagen zu den herausragenden Akteuren der gesamten Liga gehörte. Der 25-Jährige erwischte nun am vergangenen Wochenende wieder einen Sahnetag und hatte nicht nur wegen seiner beiden Tore wesentlichen Anteil am Paderborner 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04. Insgesamt sind für Muslija nach acht Spieltagen vier Treffer notiert sowie je ein Tor und eine Vorlage beim 7:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Energie Cottbus.

Keine offiziellen Angaben zur Vertragslänge

Nachdem im zurückliegenden Sommer kein Angebot oder zumindest keine passende Offerte für Muslija eingegangen ist, wäre es eine Überraschung, wenn der 13-fache A-Nationalspieler des Kosovo nicht auf dem Zettel höherklassiger Vereine stünde. Erst recht, weil Muslijas Vertrag laut „kicker“ (Ausgabe vom 05.10.2023) am Ende der Saison auslaufen soll – bei der letzten Verlängerung im Dezember 2022 gab der SCP offiziell allerdings keine Vertragslaufzeit bekannt, sodass offen ist, ob Muslija tatsächlich nur bis zum 30. Juni 2024 gebunden ist.

Sollte Muslijas Vertrag am Saisonende auslaufen und keine Verlängerungsoption existieren, stünde SCP-Geschäftsführer Benjamin Weber wohl vor einer Mammutaufgabe. Davon ausgehend, dass der nächste Schritt nur die Bundesliga sein kann, dürfte es nicht einfach werden, den 2018/19 17 Mal für Hannover 96 im Oberhaus zum Einsatz gekommenen Standardspezialisten zu binden. Und sollte sich frühzeitig abzeichnen, dass ein Verbleib nicht zu realisieren ist, könnte im Winter ein vorzeitiger Abschied auf die Agenda rücken, mit dem der SCP zumindest noch eine Ablöse generieren würde.