SC Paderborn: Florent Muslija plant den Absprung

Offenbar mehrere Bundesligisten interessiert

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 21.11.23 | 07:38
© IMAGO / Philipp Szyza

Acht Tore und vier Vorlagen in 14 Pflichtspielen 2023/24: Florent Muslija. © IMAGO / Philipp Szyza

Mit der Auswahl des Kosovo trifft Florent Muslija am heutigen Dienstag noch auf die Auswahl von Belarus, ehe für den Offensivmann des SC Paderborn intensive zehn Tage in nationalen Diensten zu Ende gehen. Wie beim 1:0-Sieg gegen Israel und beim 1:1 in der Schweiz wird Muslija wieder in der kosovarischen Startelf erwartet, somit nicht unbedingt ausgeruht nach Paderborn zurückkehren.

Der SCP hat seinen in der Liga mit sechs Treffern und zwei Vorlagen besten Scorer, für den wegen der Neuansetzung des Duells mit Israel die Abstellungsperiode schon früher begonnen hat, beim 1:3 gegen den 1. FC Nürnberg schmerzlich vermisst, kann nun am Samstag bei der SV Elversberg aber wieder auf Muslija bauen.

Wie lange man in Paderborn noch Freude am 22-fachen Nationalspieler hat, bleibt allerdings abzuwarten. Denn nach Informationen von „Sky“ will der 25-Jährige die nächste Stufe auf der Karriereleiter erklimmen, wenn sein aktuelles Arbeitspapier am 30. Juni 2024 ausläuft. Keine wirklich überraschende Entwicklung, ist doch schon länger abzusehen, dass es nicht einfach werden wird, den Standardspezialisten zu halten.

Abwägung zwischen Transfererlös und sportlicher Schwächung

Laut „Sky“ sollen mehrere, namentlich nicht genannte Bundesligisten Interesse an Muslija zeigen, der 2018/19 zwar schon 17 Partien im Oberhaus für Hannover 96 absolviert hat, damals für die Herausforderung Bundesliga aber noch nicht reif genug war. Inzwischen aber ist Muslija der Sprung eine Ebene höher definitiv zuzutrauen und da ein Paderborner Aufstieg zumindest nicht zwingend zu erwarten ist, spricht einiges für einen Abschied im Sommer.

Oder womöglich sogar schon früher? Weil sich dem SCP nach jetzigem Stand nur noch im Januar die Möglichkeit bietet, für den Offensivmann eine Ablöse einzustreichen, ist Gesprächsbereitschaft auf Seiten der Ostwestfalen durchaus denkbar. Die Abwägung zwischen dem finanziellen Vorteil eines vorzeitigen Verkaufs und einer fraglos gravierenden sportlichen Schwächung allerdings dürfte den Verantwortlichen um Trainer Lukas Kwasniok und Geschäftsführer Benjamin Weber nicht leicht fallen.