SC Paderborn: Martin Ens der nächste Debütant?

Lob von Lukas Kwasniok

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 13.01.24 | 17:27
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok gestikuliert an der Seitenlinie. © picture alliance/dpa | Jens Niering

SCP-Coach Lukas Kwasniok hat den Unterbau im Blick. © picture alliance/dpa | Jens Niering

Nach den beiden Testspielen während des Trainingslagers in Spanien gegen den 1. FC Heidenheim (0:2) und den KRC Genk (2:1) absolviert der SC Paderborn am morgigen Sonntag bei Preußen Münster seine Generalprobe für den Rückrundenstart der 2. Liga eine Woche später zu Hause gegen die SpVgg Greuther Fürth.

Gegen die Franken hat der SCP nach der herben 0:5-Niederlage am ersten Spieltag, die auch die Folge eines frühen Platzverweises für Visar Musliu war, noch eine Rechnung offen. Mit welchem Personal Trainer Lukas Kwasniok die Revanche in Angriff nehmen wird, bleibt noch abzuwarten, wobei der Test in Münster diesbezüglich bereits einigen Aufschluss geben dürfte.

Mit den Neuzugängen Aaron Zehnter (FC Augsburg) und Koen Kostons (MVV Maastricht) hat der SCP auf der linken Seite und im Angriff neue Alternativen hinzubekommen, während die Abgänge von Tobias Müller (1. FC Magdeburg) und Michael Martin (IK Sirius) nur bedingt ins Gewicht fallen. Anders freilich sähe es aus, sollte Top-Scorer Florent Muslija den Verein doch noch im Januar verlassen. Obwohl die bislang unter anderem vom SC Freiburg eingegangenen Angebote allesamt aus Paderborner Sicht viel zu niedrig waren, ist nicht ausgeschlossen, dass Muslija noch geht. In diesem Fall würde der SCP aber mit dann gefüllter Kasse sicherlich seine Bemühungen um Oliver Batista Meier (Dynamo Dresden) intensivieren.

Ansah und Flotho weisen den Weg

Unterdessen winkt im zweiten Teil der Saison wieder einem Talent aus der zweiten Mannschaft das Profi-Debüt, nachdem in der Hinserie bereits Ilyas Ansah und Moritz Flotho den Sprung aus der U21 in die 2. Bundesliga geschafft haben.

Martin Ens, der im Regionalliga-Team entweder im zentralen Mittelfeld oder in der Innenverteidigung absoluter Leistungsträger ist, hat sich laut Aussage von Trainer Kwasniok gegenüber dem Westfalen Blatt in den vergangenen Tagen in den Vordergrund gespielt: „Er ist, so wie ich, ein Osteuropäer. Die mucken nicht gleich auf, sondern halten sich zunächst zurück. Er hat aber auch so ein verschmitztes Lächeln und so spielt er Fußball. Wobei er mir schon in unserer U21 gut gefallen hat. Hier hat er die Leistungen nicht nur bestätigt, sondern einen noch besseren Eindruck gemacht. Martin kennt jetzt seine Mitspieler und kann daher seine Qualitäten auf dem Platz noch deutlicher zeigen.“

Klingt so, als hätte der 22-Jährige gute Chancen, kommende Woche gegen Fürth zumindest im 20er-Kader zu stehen – und nach einer ersten Nominierung für die Ersatzbank Anfang Dezember gegen Hannover 96 (1:0) auch auf seine ersten Profiminuten.