SC Paderborn: Ron Schallenberg bald in der Europa League?

Feyenoord Rotterdam soll am Kapitän interessiert sein

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 09.11.22 | 07:16

Aus dem eigenen Nachwuchs gekommen und zum Kapitän avanciert. Ron Schallenberg. © IMAGO / Osnapix

Der Trend des SC Paderborn ist unverkennbar negativ. Das 0:2 im Ostwestfalenderby am gestrigen Dienstag gegen Arminia Bielefeld war nach den Pleiten beim Hamburger SV (2:3) und beim 1. FC Heidenheim (0:3) bereits die dritte Niederlage in Folge. Nimmt man noch das 0:0 bei Eintracht Braunschweig hinzu, das auf zuvor inklusive DFB-Pokal drei Erfolge am Stück gefolgt war, blieb der SCP sogar in drei der letzten vier Begegnungen ohne eigenen Treffer.

Die bereits im Nachgang der Niederlage in Heidenheim geäußerte Einschätzung von Trainer Lukas Kwasniok, noch kein Spitzenteam zu verkörpern, konnte in den letzten Spielen wahrlich nicht widerlegt werden. Und dennoch befindet sich der SCP nach 16 Spieltagen auf dem fünften Platz und in Tuchfühlung zumindest zum Relegationsrang. Im letzten Spiel des Jahres beim 1. FC Nürnberg soll nun auch wieder ein Erfolgserlebnis gelingen, um mit einem einigermaßen positiven Gefühl in die Pause gehen zu können.

Budget für Winterverstärkungen vorhanden

Dass sich im Winter in personeller Hinsicht etwas tun könnte, hat Trainer Kwasniok bereits vergangene Woche angedeutet und auch die Möglichkeit thematisiert, dass Leistungsträger andernorts in den Fokus rücken. Wie die „Sport Bild“ (Ausgabe vom 9. November 2022) nun aber berichtet, wurde intern beschlossen, dass im Januar keine wichtigen Spieler abgegeben werden sollen.

Fraglos in diese Kategorie gehört Ron Schallenberg, der sich vom Eigengewächs über eine Ausleihe beim SC Verl zum Kapitän und einem der besten Sechser der 2. Bundesliga entwickelt hat. Für den 24-Jährigen soll sich laut der „Sport Bild“ Feyenoord Rotterdam interessieren. Der niederländische Traditionsklub kann aktuell zwar mit der Teilnahme am Achtelfinale der Europa League werben, wird sich am SCP in Sachen Schallenberg aber offenbar die Zähne ausbeißen. Denn vor dem Sommer 2023 soll der gebürtige Paderborner, der noch bis 2024 unter Vertrag steht, keine Freigabe erhalten. Dann allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass Schallenberg den nächsten Schritt machen und seiner Heimatstadt den Rücken kehren wird, möglicherweise auch in Richtung Rotterdam.

Anstatt einen Stammspieler abzugeben, will Paderborn jetzt im Winter aber sogar Verstärkung hinzuholen. Bis zu eine Million Euro soll dank der nicht eingeplanten Einnahmen aus dem DFB-Pokal, in dessen Achtelfinale es am 31. Januar gegen den VfB Stuttgart geht, zur Verfügung stehen, um die Offensive aufzurüsten. Angesichts der aktuellen Torflaute sicherlich eine nachvollziehbare Überlegung.