SC Paderborn: Sirlord Conteh weckt Begehrlichkeiten

Offensivmann könnte dank einer Ausstiegsklausel gehen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 16.05.23 | 07:35

Fünf Tore und fünf Vorlagen in dieser Saison: Paderborns Sirlord Conteh (l.). © picture alliance/dpa | Friso Gentsch

Mit vier Punkten aus den jüngsten beiden Spielen beim Hamburger SV (2:2) und gegen den 1. FC Heidenheim (3:2) hat der SC Paderborn wie auch schon Anfang April beim knappen 1:2 beim SV Darmstadt 98 gezeigt, dass der Unterschied zu den Teams auf den Aufstiegsplätzen nicht groß ist. Dennoch wird für die Ostwestfalen Platz vier am Ende der Saison das höchste der Gefühle sein, womit unter dem Strich aber sicherlich ein mehr als zufriedenstellendes Fazit gezogen werden kann.

Ob der SCP dieses Niveau in der kommenden Saison halten kann, bleibt abzuwarten. Mit dem nur ausgeliehenen Torjäger Marvin Pieringer (FC Schalke 04) und Routinier Uwe Hünemeier (Karriereende) sind zwei wichtige Spieler dann sicher nicht mehr dabei. Und ob mit Bashir Humphreys (FC Chelsea) sowie Maximilian Rohr (Hamburger SV) zwei weitere Leihspieler bleiben, ist auch noch nicht sicher.

Darüber hinaus haben sich einige Paderborner Akteure mit ihren Leistungen in den Fokus anderer Klubs gespielt. Natürlich Kapitän Ron Schallenberg, der bei mehreren Bundesligisten auf der Liste stehen soll und zuletzt verstärkt mit dem FC Schalke 04 in Verbindung gebracht wurde. Während der Sechser wohl schwerlich zu halten sein wird, scheinen die Rahmenbedingungen für einen Abschied von Sirlord Conteh schon fix.

Festgeschriebene Ablöse im Millionenbereich

Laut Sky-Reporter Ben Heckner kann der erst im letzten Sommer ablösefrei vom 1. FC Magdeburg gekommene Offensivmann den SCP per Ausstiegsklausel für eine festgeschriebene Ablöse im niedrigen, siebenstelligen Bereich verlassen. Und Conteh ist offenbar gewillt, von dieser Option Gebrauch zu machen. Wie Heckner weiter berichtet, will der 26-Jährige in die Bundesliga. Mit dem FC Augsburg, der im Winter auch schon um Schallenberg geworben haben soll, scheint ein Bundesligist die fraglos positive Entwicklung Contehs auch schon genau zu verfolgen.

Der schnelle Angreifer fehlte an den ersten 32 Spieltagen nur ein Mal wegen einer Gelb-Rot-Sperre, stand ansonsten immer auf dem Platz und immerhin 19 Mal in der Startelf. Fünf Tore und fünf Vorlagen sind für den gebürtigen Hamburger im ersten Zweitliga-Jahr eine ansprechende Ausbeute, die allerdings auch noch Luft nach oben beinhaltet. Möglich allerdings, dass man Contehs bislang noch nicht vollends ausgeschöpftes Potential in Paderborn gar nicht mehr zu Gesicht bekommt.