SV Sandhausen: Noch ein Rettungsversuch oder bereits der Neustart?

Trainerfrage nach der Trennung von Tomas Oral noch offen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 11.04.23 | 07:32

Hat den Klassenerhalt noch nicht abgehakt: SVS-Präsident Jürgen Machmeier. © IMAGO / foto2press

Nach nur sechs Spielen und einer mageren Ausbeute von zwei Punkten ist Tomas Oral als Trainer des SV Sandhausen schon wieder Geschichte. Am gestrigen Montag zogen die Kurpfälzer zum zweiten Mal nach der Mitte Februar erfolgten Entlassung von Alois Schwartz die Reißleine und stellten auch den eigentlich als Retter verpflichteten Oral schon wieder frei.

„Wir hatten die Hoffnung mit Tomas Oral als neuem Trainer den entscheidenden Impuls für einen erfolgreichen Abstiegskampf zu setzen. Nach nur zwei Punkten aus den zurückliegenden sechs Partien, darunter die indiskutablen Heimauftritte gegen St. Pauli und Greuther Fürth, müssen wir erkennen, dass dies leider nicht geglückt ist“, kommentierte Sandhausens Präsident Jürgen Machmeier die Entscheidung auf der Vereinshomepage und ließ im Zuge dessen die noch vorhandene Hoffnung auf die Rettung durchblicken: „Dieser Schritt fällt uns nicht leicht, aber wir sehen keine andere Möglichkeit, um diese Saison doch noch mit dem Klassenerhalt zu beenden.“

Was wird aus Mikayil Kabaca?

Während die bisherigen Co-Trainer Gerhard Kleppinger und Oscar Corrochano zunächst interimsweise die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Wochenende beim 1. FC Magdeburg übernommen haben, ist noch offen, wie der SVS grundsätzlich die nächsten Wochen plant.

Unternimmt der Verein nochmals den Versuch, den Karren mit einem externen Retter aus dem Dreck zu ziehen? Wird Kleppinger und Corrochano bei dieser angesichts von sechs Punkten Rückstand alleine auf den Relegationsplatz schwierigen Mission das Vertrauen geschenkt? Oder sucht man eher perspektivisch nach einem neuen Trainer, der zwar kurzfristig übernehmen könnte, aber vor allem mittel- bis langfristig einen im Abstiegsfall wohl kaum zu vermeidenden Neuaufbau verantworten soll?

Diese Fragen muss der Verein am besten zeitnah beantworten. Ebenso, ob die sportliche Leitung um Mikayil Kabaca, die sicherlich auch ihren Anteil an der Negativentwicklung der vergangenen Monate hat, auch im Misserfolgsfall in der Verantwortung bliebe.