VfL Osnabrück: Die Lichter gehen aus

Selbst vier Siege im Endspurt wären wohl zu wenig

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 21.04.24 | 07:52

An der Bremer Brücke wird 2024/25 wohl wieder drittklassig gespielt. © imago images / Noah Wedel

Mit 15 Punkten aus den 13 bisherigen Spielen der Rückrunde liegt der VfL Osnabrück eigentlich auf Kurs, wäre da nicht die verkorkste Hinserie mit lediglich neun Zählern. Unter dem Strich stehen so nur 24 Punkte aus 30 Spielen und damit die Bilanz eines Absteigers, der sein Schicksal wohl auch im Endspurt nicht mehr wird abwenden können.

Selbst mit vier Siegen an den verbleibenden vier Spieltagen, die beim 1. FC Magdeburg, gegen den FC Schalke 04, beim FC St. Pauli und gegen Hertha BSC zudem noch schwierige Aufgaben bereithalten, könnte die direkte Rückkehr in die Drittklassigkeit wohl nicht mehr vermieden werden.

Nachdem die Erfolge am 27. und 28. Spieltag beim SV Wehen Wiesbaden (1:0) und gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:0) noch einmal Hoffnung haben aufkeimen lassen, bedeutete nach dem 0:4 bei Holstein Kiel die herbe 0:3-Niederlage gegen Mitkonkurrent Eintracht Braunschweig am gestrigen Samstag das Ende aller Träume von einer erfolgreichen Aufholjagd.

Endspurt als Casting für die neue Saison

Nichtsdestotrotz wollen die Lila-Weißen die Saison ordentlich zu Ende bringen und nichts unversucht lassen: „Viele von uns haben viel dafür getan, um zweite Liga spielen zu können. Deshalb dürfen wir auch jetzt nicht die Köpfe hängen lassen – weil das einfach nicht zu uns passt. Die Fans und das ganze Drumherum haben es auch verdient, dass jeder von uns in den letzten vier Spiele noch einmal alles raushaut“, erklärte Florian Kleinhansl nach der Partie gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Kleinhansl gehört dabei zu den Spielern, die gute Chancen haben, auch kommende Saison mindestens zweitklassig zu spielen. Der Linksverteidiger, der im März seine Zukunft noch offen gelassen und einen Verbleib an der Bremer Brücke zumindest nicht ausgeschlossen hatte, kann den Verein ablösefrei verlassen und dürfte bei einigen anderen Klubs auf dem Zettel stehen.

Dennoch dürfte der neue Osnabrücker Geschäftsführer Sport Philipp Kaufmann auch mit Kleinhansl nochmal das Gespräch suchen und bei allen anderen Profis in den verbleibenden Wochen der Saison genau hinschauen, inwieweit eine gemeinsame Zukunft erstrebenswert ist.