VfL Osnabrück: Hängt Robert Tesche noch ein Jahr dran?

Routinier will noch nicht aufhören

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 29.03.24 | 10:38

An der Bremer Brücke sieht es 2024/25 eher nach 3. Liga aus. © imago images / Steffen Kuttner

Angesichts von zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und elf Zählern zum rettenden Ufer zählt für den VfL Osnabrück am Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden nur ein Sieg, soll der Klassenerhalt danach noch eine einigermaßen realistische Zielsetzung darstellen.

Geht es beim Mitaufsteiger, der auch nur noch drei Punkte vor der Abstiegszone liegt und dementsprechend nichts zu verschenken hat, erneut schief, können und müssen an der Bremer Brücke die Planungen für die 3. Liga intensiviert werden. Während einige Leistungsträger wie der schon vor einem Jahr umworbene Florian Kleinhansl oder auch der nur ausgeliehene Michaël Cuisance kaum zu halten sein werden, ginge es auch mit einem Blick auf das warnende Beispiel Arminia Bielefeld darum, schnell ein Grundgerüst zusammenzustellen, dass eine Klasse tiefer nicht erneut in den Tabellenkeller abrutscht.

Gut möglich, dass die Verantwortlichen um den neuen Sportdirektor Philipp Kaufmann auf eine Achse an erfahrenen Spielern setzen – etwa Philipp Kühn im Tor, Timo Beermann in der Innenverteidigung und Robert Tesche im Mittelfeld.

Tesche würde gerne bleiben

Letzterer wird zwar im Mai 37 Jahre alt, gab nun aber gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung auf die Frage, ob er seine Karriere über diese Saison hinaus fortsetzen wird, eine eindeutige Antwort: „Auf jeden Fall. Ich fühle mich körperlich topfit“, so Tesche, der auch kein Geheimnis daraus macht, gerne weiterhin im lila-weißen Trikot auflaufen zu wollen: „Der VfL ist mein erster Ansprechpartner. Ich fühle mich wohl: In der Mannschaft, im Verein, in der Region.“

Ein erstes Gespräch mit Kaufmann hat es bereits gegeben. Eine Entscheidung wird aber erst dann fallen, wenn der Trainer feststeht. Sollte Uwe Koschinat, dessen Verbleib auch im Abstiegsfall nicht ausgeschlossen scheint, weiterhin auf der VfL-Bank Platz nehmen, stünden Tesches Chancen wohl nicht schlecht. Obwohl der Routinier seinen Stammplatz zu Jahresbeginn eingebüßt hat, schätzt Koschinat Tesches Qualitäten und hätte mutmaßlich nichts dagegen, dessen Erfahrung weiterhin zur Verfügung zu haben.

Zunächst allerdings gilt es für den VfL, die letzten Chancen auf den Klassenerhalt zu nutzen und dann die Trainerfrage zu klären. Nicht ausgeschlossen daher, dass erst im Mai klar sein wird, ob und wie es mit Tesche weitergeht.