VfL Osnabrück: Tobias Schweinsteiger muss gehen

Fehlender Glaube an die Wende in der vorhandenen Konstellation

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 14.11.23 | 11:16
© IMAGO / Eibner

Aus nach knapp 15 Monaten: Tobias Schweinsteiger. © IMAGO / Eibner

Die 2. Bundesliga hat zu Beginn der Länderspielpause offenbar ihre nächste Trainerentlassung. Nach Thomas Reis beim FC Schalke 04 und Jens Härtel bei Eintracht Braunschweig muss laut übereinstimmenden Medienberichten auch Tobias Schweinsteiger beim VfL Osnabrück seinen Hut nehmen – womit die aktuell auf den letzten drei Tabellenplätzen liegenden Vereine allesamt bereits die Reißleine gezogen hätten.

Die offizielle Bestätigung seitens des Vereins steht zwar noch aus, doch wie Sky und die NOZ berichten, hat sich das Tabellenschlusslicht dazu entschieden, die aktuelle Unterbrechung des Ligabetriebs für einen Neuanfang auf dem Trainerposten zu nutzen. Nach der zwar späten, aber keineswegs unverdienten 2:3-Niederlage im Kellerduell in Braunschweig am Wochenende fehlte den Verantwortlichen dem Vernehmen nach der Glaube daran, in der vorhandenen Konstellation noch die Wende schaffen zu können.

Neuer Trainer wohl erstmals gegen Magdeburg auf der Bank

Schweinsteiger hat den VfL Ende August 2022 just vom damals zu Arminia Bielefeld gewechselten Daniel Scherning übernommen, der nun am Samstag seinen Einstand als neuer Trainer in Braunschweig feierte. Unter Schweinsteigers Regie feierten die Lila-Weißen in 32 Spielen 20 Siege und schafften in einem dramatischen Saisonfinale durch zwei Treffer in der Nachspielzeit gegen Borussia Dortmund II (2:1) noch den direkten Sprung in die 2. Bundesliga.

Eine Klasse höher allerdings lief es für Osnabrück bislang alles andere als wunschgemäß. Nach den Abgängen von Leistungsträgern wie Ba-Muaka Simakala (Holstein Kiel), Omar Traoré (1. FC Heidenheim) und Sven Köhler (Odense BK) fehlt es der Mannschaft unverkennbar im Vergleich zu vielen Rivalen an der nötigen Qualität, weshalb im Umfeld schon seit geraumer Zeit Sportdirektor Amir Shapourzadeh nicht minder in der Kritik steht.

Bis zum Heimspiel am 25. November gegen den seit längerem kriselnden 1. FC Magdeburg gilt es nun, einen passenden Trainer zu finden, der den Lila-Weißen den Weg aus dem Tabellenkeller weisen kann, möglicherweise auch mit Hilfe von Verstärkungen auf dem winterlichen Transfermarkt. Außer Frage steht aber auch, dass es deutlich einfachere Aufgaben gibt.