VfL Osnabrück: Zwei Schlüsselspiele vor der Brust

Neu installierte Dreierkette sorgt für mehr Stabilität

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 05.11.23 | 07:44
© IMAGO / Eibner

Nackenschlag weit in der Nachspielzeit: Osnabrücks Trainer Tobias Schweinsteiger. © IMAGO / Eibner

Nach dem ganz schwachen Auftritt acht Tage zuvor bei der SpVgg Greuther Fürth (0:4) war der VfL Osnabrück am gestrigen Samstag gegen Holstein Kiel drauf und dran, den erhofften Befreiungsschlag zu landen und den Anschluss ans rettende Ufer herzustellen. Dave Gnaase hatte die Lila-Weißen in der 55. Minute in Führung gebracht, die auch bis in die vierte Minute der Nachspielzeit Bestand haben sollte – aber nicht länger, denn Benedikt Pichler versetzte den Osnabrücker Hoffnungen auf einen Aufschwung mit dem späten 1:1-Ausgleich einen herben Dämpfer.

„Das ist das zweite Mal in drei Heimspielen, dass wir mit der letzten Aktion zwei Punkte verlieren“, fühlte sich nicht nur Trainer Tobias Schweinsteiger an das 2:2 Anfang Oktober gegen den 1. FC Kaiserslautern erinnert, als so gar erst in der achten Minute der Nachspielzeit das finale Gegentor kassiert wurde. „Das fühlt sich an wie eine Niederlage, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben vieles gut umgesetzt. Dass Pichler dann aber so frei steht, nervt einen hundsgemein“, ließ der VfL-Coach seinem Frust am Mikrofon der Sportschau freien Lauf.

Happiger Endspurt vor Weihnachten

Dabei hatte Schweinsteiger seiner Elf mit der Umstellung auf eine Dreierabwehrkette zu mehr Stabilität verholfen, wie auch Torschütze Gnaase gegenüber der NOZ erklärte: „Es tat uns gut, dass wir hinten einen Mann mehr hatten. So konnten wir im Zentrum ein bisschen offensiver attackieren, weil du wusstest, dass hinter dir noch drei oder fünf sind.“

Wahrscheinlich, dass es erst einmal bei der Dreierkette mit Omar Diakhité, Timo Beermann und Niklas Wiemann bleibt, wobei in den kommenden beiden Spielen aber Siege her müssen, um nicht weiter abgehängt zu werden.

Das Kellerduell bei Eintracht Braunschweig am nächsten Wochenende sowie die Partie danach gegen den seit Wochen schwächelnden 1. FC Magdeburg fallen in die Kategorie Schlüsselspiele, in denen Unentschieden zu wenig wären. Auch deshalb, weil es das folgende Programm bis Weihnachten mit Spielen beim FC Schalke 04, gegen den FC St. Pauli und bei Hertha BSC mächtig in sich hat.