Vorschau: SV Elversberg vs. FC St. Pauli
Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 03.11.2023
Dass man die Partie zwischen der SV Elversberg und dem FC St. Pauli mit einiger Berechtigung am zwölften Spieltag in die Kategorie Top-Spiel einordnen darf, war im Sommer nicht unbedingt zu erwarten. Zwar konnte man St. Pauli nach einer starken Rückrunde zutrauen, ganz oben mitzumischen, doch Elversbergs 18 Zähler aus elf Runden sind eine Zwischenbilanz, die dem Überraschungsaufsteiger wohl kaum jemand zugetraut hätte.
Nun aber könnte die seit sieben Spielen unbesiegte SVE mit einem weiteren Dreier sogar dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter St. Pauli bis auf zwei Punkte auf die Pelle rücken. Die Kiezkicker ihrerseits wollen ihren Nimbus natürlich ebenso wahren wie das Polster von zwei Zählern auf die bislang ärgsten Verfolger Fortuna Düsseldorf und Hamburger SV.
SV Elversberg: Wohl eine unveränderte Startelf
Klammert man den wackligen Start mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen aus, ist Elversberg zusammen mit St. Pauli und 17 Punkten aus den jüngsten sieben Begegnungen sogar das aktuell beste Team der 2. Bundesliga. Trainer Horst Steffen dürfte dementsprechend wenig Veranlassung sehen, seine Elf im Vergleich zum jüngsten 2:1-Sieg beim 1. FC Magdeburg umzubauen, zumal die bereits in der ersten Pokal-Runde am 1. FSV Mainz 05 (0:1) gescheiterten Saarländer anders als die Gäste aus Hamburg unter der Woche keine Zusatzbelastung zu stemmen hatten.
Thore Jacobsen, der seinen Stammplatz im zentralen Mittelfeld in den vergangenen Wochen verloren hat, fällt indes aufgrund einer Gelbsperre als Alternative weg. Die Langzeitverletzten Marcel Correia und Patryk Dragon sind auch weiterhin keine Optionen, wohl ebenso wenig wie der mit drei Treffern beste Torschütze Wahid Faghir nach einem Muskelfaserriss.
Der bisherige Saisonverlauf freilich hat gezeigt, dass die SVE auch Ausfälle gut kompensieren kann. So kann Coach Steffen auch gegen St. Pauli von der Bank aus nachlegen. Bleibt es bei der gleichen Startformation, dann in der Offensive beispielsweise mit Joseph Boyamba, Dominik Martinovic oder Manuel Feil.
Die voraussichtliche Aufstellung: Kristof – Vandermersch, Sickinger, Jäkel, Neubauer – Fellhauer, Sahin – Wanner, Rochelt – Stock, Schnellbacher
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FC St. Pauli: Fragezeichen hinter Eric Smith
Fabian Hürzeler tritt die Reise ins Saarland mit einer ordentlichen Portion Respekt vor dem Gegner an. „Uns erwartet eine Top-Mannschaft. Das kann man nicht anders sagen. Sie spielen sehr effektiv, sie spielen sehr mutig Fußball“, erklärte St. Paulis auf der Pressekonferenz am Donnerstag und ließ keinen Zweifel daran, dass seine Schützlinge vor einer hohen Hürde stehen: „Sie stehen nicht umsonst da, wo sie jetzt stehen. Für uns wird es eine große Herausforderung, dort zu bestehen.“
Möglicherweise erschwert wird diese Aufgabe durch den Ausfall von Eric Smith, der beim 2:1-Sieg nach Verlängerung am Dienstag im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 nach 100 Minuten angeschlagen vom Feld musste. Bekommt der etatmäßige Abwehrchef, der auch für den Spielaufbau von enormer Bedeutung ist, seine nicht zum ersten Mal aufgetretenen Adduktorenprobleme nicht in den Griff, würde Hauke Wahl ins Zentrum der Dreierkette rücken und dafür Adam Dzwigala rechts übernehmen.
Auch wenn Hürzeler abwarten will, welche Akteure letztlich am frischesten sind, wird es ansonsten vermutlich nicht allzu viele Änderungen geben. Manolis Saliakas auf der rechten Außenbahn anstelle von Philipp Treu und Oladapo Afolayan eine Reihe davor für Daniel Sinani, der seine Chance nicht nutzen konnte, dürften aber ins Team zurückkehren. Ebenso der formstarke Johannes Eggestein im Sturmzentrum, hinter dem sich der inzwischen fitte Neuzugang Simon Zoller erst einmal anstellen muss.
Die voraussichtliche Aufstellung: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Irvine, Hartel, Ritzka – Afolayan, Eggestein, Saad
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18:30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.30 Uhr bei ARD One.
Tipp & Prognose zum Spiel
Elversberg ist in bemerkenswert guter Verfassung und es scheint alles andere als zufällig, dass der bestens strukturierte Aufsteiger als Tabellensiebter in die Partie geht. Allerdings bekommt es die Steffen-Elf nun mit der bislang besten Mannschaft in dieser Saison zu tun, die ebenfalls über hervorragende Automatismen verfügt und individuell mehr Klasse zu bieten hat. Erweist sich die Verlängerung im DFB-Pokal nicht kräftetechnisch als Handicap, wird St. Pauli auch in Elversberg siegen.
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