Eintracht Braunschweig: Verlängerung mit Michael Schiele nur Formsache?

Vertrag des Trainers läuft aus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 01.11.22 | 07:32

Sein Wort hat auch in der Trainerfrage Gewicht: Sportdirektor Peter Vollmann. © IMAGO / Team 2

Nach nur einem Punkt aus den ersten sechs Spielen, die zudem ein desaströses Torverhältnis von 3:15 mit sich brachten, sah es stark danach aus, als würde Eintracht Braunschweig wieder nach dem Aufstieg im Jahr 2020 erneut direkt wieder den Fahrstuhl in Richtung 3. Liga besteigen. Seitdem aber hat sich der BTSV mächtig gesteigert und bemerkenswerte 15 Zähler aus den vergangenen sieben Partien eingefahren.

Die Entwicklung ist fraglos auch ein Verdienst von Trainer Michael Schiele, dessen Stuhl nach dem Fehlstart schon zu wackeln schien, dem aber von Vereinsseite auch in den schwierigen Wochen im August der Rücken gestärkt wurde. Der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer, der die Eintracht im Sommer 2021 übernommen und zurück in die Zweitklassigkeit geführt hat, erbringt aktuell den Beweis, auch das Zeug für die 2. Bundesliga zu haben.

Zuvor hatte Schiele die Würzburger Kickers 2020 zwar überraschend zum Aufstieg geführt, musste nach zwei Auftaktpleiten in Liga zwei aber gehen. Und beim SV Sandhausen, den der gebürtige Heidenheimer im November 2020 übernahm, ereilte Schiele nach nur 14 Pflichtspielen mit drei Siegen, einem Unentschieden und zehn Niederlagen nach nur wenigen Monaten auch wieder das Aus.

Verlängerung im Winter?

In Braunschweig scheint Schiele nun aber richtig in der 2. Bundesliga angekommen. Und Sorgen, dass sich der derzeitige Erfolgscoach anders orientieren könnte, muss man sich an der Hamburger Straße augenscheinlich trotz eines nur bis 30. Juni 2023 laufenden Vertrages eher nicht machen. „Ich habe immens Spaß, hier zu arbeiten, die Jungs trainieren zu dürfen, weil sie überragend mitziehen, um in diesem Stadion, mit diesen Fans im Rücken, mit dieser Power, dieser Unterstützung spielen zu dürfen“, zitierte die Braunschweiger Zeitung Schiele im Vorfeld des Gastspiels an alter Wirkungsstätte in Sandhausen (2:2).

Klingt nicht so, als würde sich Schiele offen für andere Anfragen zeigen. Vielmehr ist es wohl zuvorderst die Aufgabe der Braunschweiger Verantwortlichen, die durch die WM lange Winterpause zu nutzen, um die letzten Fragezeichen zu beseitigen und mit Schiele zu verlängern.