Erzgebirge Aue: Clemens Fandrich möchte bleiben – Drastische Einschnitte im Abstiegsfall

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.20 | 09:32

Nach dem 1:0-Coup beim TSV 1860 München war die Hoffnung bei Erzgebirge Aue groß, mit zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen zumindest auf dem Papier nicht übermächtige Gegner einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller machen zu können. Mit der 0:1-Heimpleite gegen den SV Sandhausen hat sich diese Hoffnung aber schon weitgehend zerschlagen und am Sonntag geht es gegen den FSV Frankfurt nun nur darum, sich für den wohl bis zum letzten Spieltag gehenden Abstiegskampf eine möglichst gute Ausgangsposition zu verschaffen.

Ob dann Bobby Wood erstmals nach zwei Monaten Verletzungspause wieder auflaufen wird, ließ Trainer Tomislav Stipic am Mittwoch in „Bild“ noch offen: „Wir können es nicht genau sagen, ob Bobby spielen kann. Das werden wir in dieser Trainingswoche sehen.“ Wichtig wäre das Mitwirken des US-Nationalstürmers, haben die Veilchen doch seit Woods Innenbandriss in sechseinhalb Spielen nur einen einzigen Treffer zustande gebracht.

Auflagen in der 3. Liga

Logische Folge des Tabellenstandes ist, dass man sich in Aue intensive Gedanken über eine Zukunft in der 3. Liga machen muss. Dabei blieben drastische Einschnitte in wirtschaftlicher Hinsicht schon alleine wegen der deutlich geringeren TV-Gelder nicht aus. Nach Informationen von „Mopo24“ würde der Etat in der 3. Liga lediglich 6,5 Millionen Euro betragen, während für die 2. Bundesliga mit zwölf Millionen Euro geplant würde. Zudem wären für die 3. Liga anders als im Falle des Klassenerhaltes einige Auflagen zu erfüllen, wie Präsident Helge Leonhardt bestätigte.

Große Sprünge auf dem Transfermarkt sind zwar generell nicht drin, doch als Zweitligist hätte Aue sicherlich bessere Möglichkeiten im Werben um neue Spieler. Keine Chance bestünde im Abstiegsfall auf eine Weiterverpflichtung von Wood, der dann zumindest vorübergehend zum TSV 1860 München zurück müsste. Und mit Clemens Fandrich wäre auch ein Leihspieler, der bei seinen bisherigen Einsätzen überzeugen konnte, kaum zu halten. Gelingt der Klassenerhalt, kann sich der von RB Leipzig ausgeliehene Mittelfeldmann laut „Kicker“ einen Verbleib in Aue gut vorstellen.