FC St. Pauli: Die Stürmersuche läuft
Vage Gerüchte um Serdar Dursun und Pierre-Michel Lasogga
Bei Fortuna Düsseldorf, gegen Holstein Kiel und beim Karlsruher SC hat der FC St. Pauli vor der WM-Pause noch drei ausnahmslos nicht einfache Spiele vor der Brust, in denen die Kiezkicker aber dennoch so punkten wollen, dass Weihnachten in einer einigermaßen soliden Ausgangsposition für die Rückrunde gefeiert werden kann.
Dafür allerdings müssen zu den bisherigen 15 Punkten sicherlich noch einige Zähler hinzukommen, ist das Polster zur Abstiegszone doch mit lediglich zwei Punkten sehr dünn. Auch deshalb, weil St. Pauli ein echter Torjäger fehlt. Zwar haben sieben andere Zweitligisten noch weniger Treffer auf dem Konto, doch gemessen am Schnitt der vergangenen Spielzeit mit 1,79 Toren pro Partie stellen die bislang in 14 Spielen erzielten 19 Treffer (1,36 im Schnitt) einen deutlichen Rückgang dar. Dass die Abgänge der Torgaranten Guido Burgstaller (Rapid Wien) und Daniel-Kofi Kyereh (SC Freiburg) nicht kompensiert werden konnten, ist unverkennbar.
Mit Marcel Hartel, Jackson Irvine und Johannes Eggestein stehen die drei besten Torschützen bei lediglich drei Treffern. Eggestein ist der einzige Stürmer aus diesem Trio, während mit den jeweils ein Mal erfolgreichen Etienne Amenyido und David Otto sowie dem noch torlosen Igor Matanovic die übrige Angriffsreihe bisher eine überaus dürftige Ausbeute aufweist. Zuletzt strahlte mit Lukas Daschner ein als zweite Spitze aufgebotener Mittelfeldmann, der bei zwei Saisontoren steht, noch die meiste Gefahr aus.
Bornemann bereits in Gesprächen
Auf St. Pauli ist man sich der Problematik mit der fehlenden Qualität in der vordersten Reihe bewusst. So verriet Sportchef Andreas Bornemann bereits im Nachgang des 1:1 am vergangenen Wochenende gegen den SV Darmstadt 98, durchaus potentielle Neuzugänge für den Sturm im Blick und auch schon Gespräche geführt zu haben.
Das Hamburger Abendblatt brachte nun den vereinslosen Pierre-Michel Lasogga, der zuletzt in Katar für Al-Khor SC spielte und gegen Darmstadt am Millerntor gesichtet wurde, ins Gespräch. Eine Verpflichtung des ehemaligen HSV-Profis allerdings gilt nicht zuletzt wegen der seit dem Frühjahr fehlenden Spielpraxis als unwahrscheinlich. Selbiges gilt für Serdar Dursun, vorvergangene Saison im Trikot von Darmstadt 98 noch Torschützenkönig der 2. Bundesliga und nun seitdem bei Fenerbahce Istanbul unter Vertrag.
Beim Tabellenführer der Süper Lig spielt Dursun, der schon in der Vergangenheit ein Thema auf St. Pauli war und als gebürtiger Hamburger eine besondere Verbindung zur Hansestadt hat, aktuell nur noch eine Nebenrolle und wäre möglicherweise offen für einen Wechsel. Weil der 31-Jährige in der Türkei gut verdient und noch einen mindestens bis 2024 laufenden Vertrag besitzt, könnte ein Transfer aber an der wirtschaftlichen Machbarkeit scheitern.