FC St. Pauli: Oladapo Afolayan im Anflug, Igor Matanovic dafür weg?

Sturmtalent könnte den Verein vorzeitig verlassen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 19.01.23 | 07:21

Am Millerntor könnte sich bis Transferschluss noch in beiden Richtungen etwas tun. ©imago images/Poolfoto

Die bisherigen Testspiele im neuen Jahr gegen den FC Lugano (7:2) und bei Borussia Mönchengladbach (1:0) lassen den FC St. Pauli zuversichtlich auf den Rückrundenstart am 29. Januar beim 1. FC Nürnberg blicken. Die Kiezkicker scheinen unter dem neuen Cheftrainer Fabian Hürzeler auf einem vielversprechenden Weg und wollen möglichst schnell Distanz zur Abstiegszone schaffen.

Bei der Generalprobe am Samstag gegen den FC Midtjylland will St. Pauli die an den Tag gelegte Frühform bestätigen und weiteres Selbstvertrauen aufbauen. Dann werden aller Voraussicht nach auch die drei bisherigen Winterzugänge Karol Mets (FC Zürich), Elias Saad (Eintracht Norderstedt) und Maurides (Radomiak Radom) zumindest teilweise auf dem Platz stehen.

Verpflichtung von Afolayan steht bevor

Nicht ausgeschlossen indes, dass bis zum Wochenende noch ein weiterer Neuer hinzukommt. Denn nachdem die ersten Spekulationen um ein Interesse an Oladapo Afolayan bereits vergangene Woche aufgekommen waren, scheint die Verpflichtung des 25 Jahre alten Offensivspielers von den Bolton Wanderers immer näherzurücken. Laut der Morgenpost soll der Transfer sogar kurz bevorstehen.

Mit Afolayan würde der von Coach Hürzeler ohnehin schon als zu groß empfundene Kader allerdings weiter anwachsen. Zwar wurden mit Lennart Appe und Niklas Jessen zwei Talente zurück in die U23 beordert, doch auch ohne das Duo und ohne weiteren Neuzugang hat die Gruppe nicht die Größe für ein optimales Arbeiten.

Mehrere Zweitligisten an Matanovic interessiert

Einer der Spieler, die bis Transferschluss Ende Januar den Verein noch verlassen könnten, ist Igor Matanovic. Der 19 Jahre alte Angreifer, der nach seinem Verkauf an Eintracht Frankfurt im Sommer 2021 direkt für zwei Jahre ausgeliehen wurde, kam zwar in 15 von 17 Hinrundenspielen zum Einsatz, aber nur sechs Mal in der Startelf und blieb bei immerhin drei Vorlagen ohne eigenes Tor.

Angesichts der größer werdenden Konkurrenz liegt der Schluss nahe, dass die Einsatzzeiten für den Youngster nicht mehr werden. Diese Befürchtung teilt man auch in Frankfurt und würde Matanovic gerne andernorts Spielpraxis verschaffen. Eine grundsätzliche Einigung darüber, dass die Ausleihe vorzeitig beenden werden soll, wurde laut „kicker“ (Ausgabe vom 19.01.2023) zwischen allen Seiten bereits getroffen. Zudem sollen der Eintracht auch schon mehrere Anfragen aus der 2. Bundesliga vorliegen. St. Pauli allerdings will nur dann final grünes Licht geben, wenn Matanovic nicht zu einem direkten Konkurrenten der Kiezkicker wechselt.

Vereine, die tabellarisch ein gutes Stück von St. Pauli entfernt und zugleich auf Stürmersuche sind, gibt es durchaus mehrere. Allen voran den SV Darmstadt 98 und den 1. FC Kaiserslautern, die allerdings beide eine gewisse Rivalität zur Frankfurter Eintracht pflegen, was eine Leihe schwierig machen könnte.