FC St. Pauli: Zukunft von Timo Schultz noch offen
Entscheidung erst nach Abschluss der Analysen
Auch wenn gegen Holstein Kiel (0:0) und beim Karlsruher SC (4:4) zuletzt zumindest zwei Mal gepunktet werden konnte, ist der FC St. Pauli mit inklusive DFB-Pokal sechs sieglosen Pflichtspielen in die Winterpause gegangen, von denen die Hälfte verloren wurde. Platz 15 und nur dank der Tordifferenz nicht unter dem Strich sowie lediglich ein Punkt mehr als Schlusslicht SV Sandhausen sind insgesamt keine zufriedenstellende Zwischenbilanz, die in diesen Tagen intensive Analysen nach sich zieht.
Zum einen natürlich in Bezug auf den Kader, dem gleich in mehreren Bereichen Verstärkungen gut zu Gesicht stünden. Zum anderen aber ist auch das Wirken von Trainer Timo Schultz Gegenstand der aktuellen Aufarbeitung. Nach Informationen des „kicker“ (Ausgabe vom 17.11.2022) sind Sportchef Andreas Bornemann und Präsident Oke Göttlich trotz der vorhandenen Bereitschaft, auf dem Transfermarkt nachzubessern, grundsätzlich der Ansicht, dass der Kader mehr Qualität besitzt als in ähnlich misslicher Lage vor zwei Jahren.
Damals hielt St. Pauli an Schultz fest und fand auch dank der winterlichen Transferaktivitäten in die Spur. Alleine darauf, dass Neuzgänge für einen Schub sorgen, wollen sich die Verantwortlichen am Millerntor diesmal aber nicht verlassen, sondern vom Trainer klare Strategien aufgezeigt bekommen, wie seit längerem vorhandene Probleme wie die notorische Auswärtsschwäche oder die zu häufige fehlende Torgefahr abgestellt werden können.
Schultz zeigt sich kämpferisch
Schultz zeigt sich gegenüber der Morgenpost kämpferisch und ist nach eigener Aussage „felsenfest davon überzeugt, dass wir aus dieser Phase herauskommen, das Ruder herumreißen, als Mannschaft gestärkt aus der Situation hervorgehen und eine gute Rückrunde spielen.“ Und auch Bornemann lässt im „kicker“ keinen Zweifel daran, am liebsten mit Schultz eine bessere Rückserie spielen zu wollen: „Wir wollen gemeinsam Wege und Lösungen finden, wie wir alles in die richtige Richtung drehen können.“
Die Entscheidung, mit dem 45 Jahre alten Fußball-Lehrer weiterzumachen, steht aber noch aus und wird mutmaßlich auch nur dann getroffen, wenn man am Ende der Analysen auf der Führungsebene vollends von einem Aufschwung in der bestehenden Konstellation überzeugt ist. Aktuell ist somit auch nicht auszuschließen, dass sich die Wege trennen.