Hansa Rostock: Ein Sextett ohne Perspektive?

Insgesamt laufen 13 Verträge aus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 31.03.23 | 07:58
© IMAGO / Lobeca

Ruft sein Potential viel zu selten ab: Haris Duljevic. © IMAGO / Lobeca.

Nach eineinhalb Wochen intensiver Arbeit auf dem Trainingsplatz inklusive eines Kurztrainingslagers wird es für Hansa Rostock am Sonntag unter dem neuen Trainer Alois Schwartz erstmals ernst. Beim 1. FC Magdeburg steht direkt ein Big-Point-Spiel bei einem Konkurrenten im Tabellenkeller an, das keinesfalls verloren werden sollte.

Allerdings wäre selbst bei einer Niederlage noch nichts verloren. Die Chance, den Klassenerhalt vielleicht sogar vorzeitig zu schaffen, würde mit einer Pleite indes sicher nochmals geringer. Damit verbunden wäre, dass die Rostocker Verantwortlichen weiterhin zweigleisig planen müssten und nicht in allen Fällen dürfte sich eine Lösung finden wie bei Torwart Markus Kolke, der in dieser Woche ligaunabhängig bis 2026 verlängert hat.

Leihspieler liefern zu wenig Argumente

Während die Nummer eins also definitiv an Bord bleibt, stehen hinter der Zukunft von gleich 13 anderen Profis mit auslaufendem Vertrag noch mehr oder weniger große Fragezeichen. Bei Svante Ingelsson und Lukas Fröde dürfte einiges von der Klassenzugehörigkeit abhängen, wäre das Duo doch kaum für die 3. Liga zu begeistern. Bleibt Hansa in Liga zwei, könnte es aber zumindest bei Fröde schnell gehen, mit dem laut Bild gute Gespräche laufen.

Dagegen haben Haris Duljevic und Ridge Munsy, bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt, wohl ebenso wenig eine Zukunft in Rostock wie der langzeitverletzte Maurice Litka, der um die Fortsetzung seiner Karriere bangen muss. Hansa wieder verlassen werden voraussichtlich auch die Leihspieler Rick van Drongelen (1. FC Union Berlin), Anderson Lucoqui (1.FSV Mainz 05) und Dong-gyeong Lee (Ulsan Hyundai), die insgesamt zu wenig Argumente für eine feste Verpflichtung geliefert haben, zudem auch nur schwer zu finanzieren wären.

Noch alles offen scheint bei Kevin Schumacher, Frederic Ananou, Lukas Scherf, Ryan Malone und Pascal Breier. Breier, der aktuell nach langer Zwangspause auf sein Comeback hinarbeitet, hat indes schon angekündigt, „auf jeden Fall“ in Rostock bleiben zu wollen. Der 31-jährige Angreifer müsste aber nicht zwingend für die Profis eingeplant werden, sondern könnte nach Einschätzung der „Bild“ auch als Führungsspieler in die zweite Mannschaft integriert werden.