Holstein Kiel: Endet die Ausleihe von Marvin Obuz vorzeitig?

Bisher nur wenig Einsatzzeit für den Youngster

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 27.11.22 | 08:20

Wird sich demnächst wohl mit den Verantwortlichen des 1. FC Köln austauschen: Uwe Stöver. © IMAGO / Holsteinoffice

Schon Ende Mai gab Holstein Kiel bekannt, für die Saison 2022/23 Marvin Obuz vom 1. FC Köln auszuleihen. Der Flügelspieler, der sich links wohler fühlt als rechts, war damit schon beim Trainingsauftakt der Störche im Sommer dabei und hatte eigentlich beste Voraussetzungen, sich anzubieten. Gelungen ist Obuz das allerdings nicht, denn die Hinrundenbilanz fällt für den 20-Jährigen mit lediglich fünf Einwechslungen über insgesamt 71 Minuten sicherlich nicht zufriedenstellend aus.

Deshalb denkt man in Köln nun laut einem Bericht des Express daran, die Ausleihe vorzeitig zu beenden. In jedem Fall wollen die Geißböcke die Winterpause nutzen, um sich mit den Kieler Verantwortlichen und auch mit Obuz selbst über die bisherige Entwicklung des Leihgeschäfts auszutauschen.

Der in Köln geborene Deutsch-Türke, der in sieben Einsätzen für Kiels zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord zwei Mal getroffen hat, gab diesbezüglich aber bereits Ende Oktober in den Kieler Nachrichten ein positives Feedback ab: „Ich fühle mich sehr wohl in Kiel, und innerhalb der Mannschaft bin ich angekommen. Natürlich erhofft man sich gerade als junger Spieler mehr Spielzeit. Dennoch denke ich, dass ich mich sowohl persönlich als auch fußballerisch bereits weiterentwickelt habe.“

Marcel Rapp lobt Obuz‘ Entwicklung

Und diese Sichtweise wird von Kiels Trainer Marcel Rapp durchaus geteilt: „Marvin hat sich sehr gut entwickelt, seitdem er bei uns ist. Wahrscheinlich hat er etwas zu wenig Spielzeit erhalten für die Leistung, die er im Training bringt. Allerdings hat er im Sturm auch große Konkurrenz“, nannte der Störche-Coach auch direkt einen wesentlichen Grund dafür, dass Obuz nur selten auf dem Spielfeld zu sehen war, verbunden freilich auch mit einer Forderung: „Er hat sehr viel Potenzial. Seine Leistung ist noch lange nicht am Limit. Er ist auf einem guten Weg, aber er muss sich gegen diese Spieler durchsetzen.“

Einer der internen Konkurrenten von Obuz ist Fabian Reese, der zuletzt just mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht wurde und dessen Verkauf im Winter ein halbes Jahr vor Vertragsende als denkbar gilt. Möglich daher, dass bei den Gesprächen zwischen Kiels Geschäftsführer Sport Uwe Stöver und seinem Kölner Kollegen Christian Keller nicht nur über Obuz gesprochen wird, dessen Einsatzchancen im Falle eines Abgangs von Reese sicherlich nicht kleiner würden.