KSC: Kyoung-Rok Choi mehr als nur Trainingsgast?

Südkoreaner ist weiterhin ohne Verein

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 03.11.23 | 07:41

Stand von 2018 bis Juni 2023 beim KSC unter Vertrag: Kyoung-Rok Choi (r.). © IMAGO / Schreyer

Zwölf Punkte aus den ersten elf Spielen sind nicht die Zwischenbilanz, die man sich beim Karlsruher SC im Sommer erhofft hatte. Insbesondere im Umfeld wurde nicht zuletzt wegen der Rückkehr von Lars Stindl und der Eröffnung des neuen Wildparkstadions von deutlich mehr geträumt, wobei der Trend mit dem 3:0-Sieg im letzten Heimspiel gegen den FC Schalke 04 und einer trotz der 1:2-Niederlage ansprechenden Leistung beim FC St. Pauli (1:2) aktuell wieder etwas positiver ist.

Ungeachtet dessen steht außer Frage, dass der Karlsruher Kader alles andere als breit besetzt ist, wie die auf St. Pauli nur mit sechs Akteuren besetzte Ersatzbank überaus deutlich gemacht hat. Zwar sieht die Personalsituation vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den SC Paderborn allen voran wegen der Rückkehr des letzte Woche kranken Jerome Gondorf wieder etwas besser aus, doch dass dem Aufgebot der eine oder andere Zuwachs gut zu Gesicht stünde, bedarf keiner kontroversen Diskussion.

Der seit Anfang September offiziell als Bereichsleiter Profis installierte und seitdem maßgeblich für die Kaderplanung zuständige Sebastian Freis hat in diesem Zusammenhang bereits durchblicken lassen, sich mit etwaigen Nachbesserungen zu beschäftigen und potentielle Kandidaten zu sondieren.

Keine Vertragsverlängerung nach fünf Jahren

Zu diesem Kreis gehört möglicherweise auch ein alter Bekannter, denn mit Kyoung-Rok Choi hat der KSC aktuell einen Trainingsgast, der von 2018 bis 30. Juni 2023 fünf Jahre lang bei den Badenern unter Vertrag stand, dann aber im Sommer kein neues Arbeitspapier mehr erhalten hat.

„Grundsätzlich ist es momentan so, dass Kyoung ein verdienter Spieler ist, der fünf Jahre hier war und dem wir einfach die Möglichkeit geben wollen, wieder eine Fitness zu erlangen“, wollte sich Trainer Christian Eichner auf Nachfrage der Badischen Neuesten Nachrichten nicht konkret dazu äußern, ob der aktuell im Aufbautraining befindliche Südkoreaner für eine Verpflichtung in Frage kommt.

Der 28-Jährige, der nach eigenem Bekunden gerne beim KSC geblieben wäre, hätte natürlich den Vorteil, keine lange Eingewöhnungszeit zu benötigen und seine Qualitäten bereits gezeigt zu haben. Zudem würde sich das finanzielle Risiko wohl in Grenzen halten. Allerdings war Choi in seiner Zeit beim KSC selten über einen längeren Zeitraum hinweg fit und wäre derzeit auch keine Soforthilfe. Die KSC-Verantwortlichen werden Für und Wider eines Choi-Comebacks sicherlich genau abwägen, wobei kurzfristig eher keine Entscheidung fallen wird.