VfL Bochum: Wer hat das Zeug zum Knipser?

Nur Kaiserslautern traf seltener

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 13.11.17 | 08:11
Robbie Kruse

Mit drei Toren und drei Vorlagen bislang der Top-Scorer: Robbie Kruse © Imago / Defodi

Am gestrigen Samstag trennte sich der VfL Bochum in einem Testspiel mit einem torlosen Remis von Helmond Sport. Auf dem Gelände des niederländischen Zweitligisten bot Trainer Jens Rasiejewski zwar nur eine verstärkte Nachwuchself auf, aber auch in anderer Besetzung wäre ein Torerfolg nicht zwingend gewesen.

Mit zwölf Toren stellt der VfL nach 13 Spieltagen gemeinsam mit dem FC St. Pauli hinter dem 1. FC Kaiserslautern die zweitschwächste Offensive der Liga und es stellt sich die Frage, wer die bisherige Torarmut beheben soll.

Kruse bisher der Top-Scorer

Neben den Talenten Evangelos Pavlidis und Ulrich Bapoh, die beide bislang im Ligabetrieb noch nicht zum Einsatz gekommen sind, stehen vier gestandene Angreifer unter Vertrag, auf deren bisherige Saison wir etwas näher eingehen wollen.

Robbie Kruse: Obwohl erst relativ spät verpflichtet gehört der Australier zu den wengen positiven Erscheinungen mit drei Toren und drei Vorlagen in zehn Einsätzen. Zuletzt allerdings fehlte Kruse, der eher nicht den klassischen Torjäger verkörpert, sondern auf dem Flügel oder hängend wertvoller scheint, zweimal wegen einer Kniereizung.

Dennoch trat der 29-Jährige die Reise zur australischen Nationalmannschaft an. In Bochum hofft man natürlich, dass Kruse zumindest nicht in einem verschlechterten Zustand zurückkehrt.

Dimitris Diamantakos: Der fünffache griechische Nationalspieler hat in den vergangenen beiden Jahren immerhin 13 Tore für den Karlsruher SC erzielt, wurde aber schon bei den Badenern immer wieder von kleineren Blessuren zurückgeworfen, was nun auch in Bochum schon der Fall war.

Unter dem Strich stehen zwei Treffer und eine Vorlage in sieben Spielen sowie zumindest der Eindruck, dass ein top-fitter Diamantakos richtig wichtig werden könnte.

Lukas Hinterseer: Neun Treffer sind dem zwölfmaligen Nationalspieler Österreichs in den vergangenen beiden Bundesliga-Spielzeiten im Trikot des FC Ingolstadt gelungen und mit drei Toren im DFB-Pokal beim FC Nöttingen (5:2) führte sich der 26-Jährige auch in Bochum gut ein.

In elf Ligaspielen waren es bisher aber erst zwei Tore und überwiegend enttäuschende Leistungen, mit denen die durchaus hohen Erwartungen noch nicht erfüllt werden konnten.

Johannes Wurtz: Vergangene Saison kam der ehemalige Fürther auf acht Tore und acht Assists, wohingegen in der laufenden Spielzeit in beiden Kategorien noch die Null steht.

Beim jüngsten 0:0 in Kaiserslautern durfte Wurtz wieder einmal von Beginn an ran, konnte aber ebenso wenig Argumente in eigener Sache sammeln wie bei den ersten fünf Startelfeinsätzen. Unbestritten ist freilich auch, dass der 25-Jährige weit mehr kann als bisher gezeigt.

Fazit: Die grundsätzliche Qualität ist im Bochumer Angriff sicher vorhanden und dass beim 2:4 im Testspiel gegen Borussia Dortmund mit Wurtz und Hinterseer zwei Stürmer getroffen haben, macht Hoffnung. Die Stürmer müssen aber auch in Szene gesetzt werden, weshalb der nochmalige Ausfall des gesperrten Kevin Stöger gegen die SpVgg Greuther Fürth richtig schmerzt.

Letztlich muss das gesamte Offensivspiel noch optimiert werden, doch dann ist gut möglich, dass einer der vorhandenen Stürmer einen Lauf erwischt.

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