VfL Osnabrück: Wer wird neuer Trainer?
Schnelle Lösung beim Tabellenschlusslicht?
UPDATE: Nach Informationen von Sky befindet sich der VfL Osnabrück in Gesprächen mit Eugen Polanski. Ob der aktuelle Trainer von Borussia Mönchengladbach zur Übernahme der Lila-Weißen bereit ist, gilt aber als offen.
Unser Text vom 15. November um 7.20 Uhr:
Obwohl nur sieben Punkte aus den ersten 13 Spielen eine äußerst dürftige Bilanz waren und der angestrebte Klassenerhalt in höchster Gefahr ist, stieß die Entscheidung des VfL Osnabrück, Trainer Tobias Schweinsteiger am gestrigen Dienstag freizustellen, auf ein sehr geteiltes Echo. Während ein Teil der Fans wie die Vereinsführung Handlungsbedarf erkannte, wurde die Entlassung des beliebten Aufstiegstrainers bei anderen Anhängern alles andere als positiv aufgenommen.
Letztlich geht es nun aber darum, schleunigst einen Nachfolger zu finden, der zunächst den Anschluss ans rettende Ufer herstellen und die Lila-Weißen am Ende zum Klassenerhalt führen soll. Dass es sich dabei um eine Mammutaufgabe handelt, ist klar und dürfte die Osnabrücker Chancen auf eine renommierte Trainerlösung wie etwa mit Thomas Reis, Bruno Labbadia, Markus Weinzierl oder Robert Klauß nicht allzu aussichtsreich gestalten.
Während erst einmal die bisherigen Co-Trainer Martin Heck und Tim Danneberg das Kommando übernommen haben, aber vermutlich als Dauerlösung nicht vorgesehen sind, gibt es im Umfeld Spekulationen, dass der neue Trainer schon am heutigen Mittwoch präsentiert werden soll. Diese Spekulationen konnten bisher aber nicht verifiziert werden.
Einige Trainer ohne Job
Davon ausgehend, dass der VfL keinen Trainer aus einem laufenden Vertrag bei einem anderen Verein herauskaufen kann bzw. will und davon, dass der neue Coach nicht nur die Sprache sprechen, sondern auch die 2. Bundesliga kennen soll, ist der Kandidatenkreis recht überschaubar.
Der gerade erst bei Eintracht Braunschweig entlassene Jens Härtel würde ins Raster passen, wird aber vermutlich so schnell nicht wieder einsteigen. Michael Schiele steht nach seiner Entlassung im Sommer auch noch in Braunschweig unter Vertrag, könnte indes eher zu einer Rückkehr auf die Bank bereit sein. Schon etwas länger aus dem Geschäft sind auch Patrick Glöckner nach seinem Aus bei Hansa Rostock im März und Dimitrios Grammozis, der sogar schon ein Jahr zuvor beim FC Schalke 04 gehen musste, während Timo Schultz erst vor wenigen Wochen beim FC Basel freigestellt wurde.
Ein geeigneter Kandidat könnte der im Mai bei Jahn Regensburg entlassene Mersad Selimbegovic sein, der die Oberpfälzer zuvor jahrelang mit geringen Mitteln in der 2. Liga gehalten hat und mit seiner Kämpfermentalität gut an die Bremer Brücke passen würde. Vorstellbar wären dort auch André Schubert, Uwe Koschinat und Marco Antwerpen, die als Motivationskünstler gelten und so zumindest kurzfristig mehr herausholen könnten als der Kader eigentlich hergibt.
Sehr wahrscheinlich ist, dass der neue Trainer vor einem Geschäftsführer Sport kommt, der ebenfalls installiert werden soll und laut dem Beiratsvorsitzenden Holger Elixmann zusammen mit dem für seine Kaderzusammenstellung in der Kritik stehenden Sportdirektor Amir Shapourzadeh die „wichtigen Weichen für den sportlichen Erfolg“ stellen und verantworten soll.