FC Schalke 04: Vier Routiniers ohne königsblaue Zukunft?

Quartett um Simon Terodde erfüllt die Erwartungen bisher nicht

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 03.11.23 | 07:20
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Dominick Drexler (l.) steht nur noch bis 30. Juni 2024 unter Vertrag. © IMAGO / Kirchner-Media

Auf den befreienden 3:2-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Hannover 96 folgte zwar nun das Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim FC St. Pauli (1:2 n.V.). doch die Art und Weise, wie sich der FC Schalke 04 bei der Pokal-Pleite am Millerntor insbesondere im Vergleich zum 1:3 an selber Stelle rund fünf Wochen zuvor in der Liga präsentiert hat, schürte die Hoffnungen auf einen weiteren Aufwärtstrend unter Trainer Karel Geraerts.

Der belgische Fußball-Lehrer freilich ist nach mittlerweile drei Partien weiterhin auf der Suche nach einer längerfristig funktionierenden Elf. Der auf St. Pauli angeschlagen fehlende Assan Ouedraogo spielt dabei sicherlich eine wichtige Rolle und dürfte – Fitness vorausgesetzt – bereits am morgigen Samstag beim 1. FC Nürnberg wieder starten. Ebenso wie der im Pokal gesperrte Lino Tempelmann, während Paul Seguin nach einem Magen-Darm-Infekt zumindest in den Kader rücken könnte.

Abgänge als große Chance zur Verjüngung

Dagegen wird es für den auf St. Pauli umgeknickten und deshalb noch vor der Pause ausgewechselten Simon Terodde eng. Der 35-Jährige konnte freilich nach gutem Start die mit seinem Status als Zweitliga-Rekordtorjäger verbundenen, hohen Erwartungen bisher nicht erfüllen und blieb auch in seinen 40 Minuten am Millerntor blass. Dort konnte auch Danny Latza nicht überzeugen, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an ran durfte.

Terodde und der zwei Jahre jüngere Latza sowie der am Dienstag wie Ouedraogo vorsichtshalber geschonte Dominick Drexler (33) und der seit Ende September mit anhaltenden Leistenproblemen fehlende Cedric Brunner (29) bilden eine Riege von Routiniers, deren längerfristige Perspektiven sich in Gelsenkirchen in Grenzen halten.

Nicht nur nach Einschätzung der Bild spricht aktuell wenig dafür, dass Terodde, Drexler, Latza und Brunner auch 2024/25 noch zum königsblauen Kader gehören werden, zumal die Spieler-Verträge des Quartetts am 30. Juni 2024 auslaufen. Terodde ist zwar noch zwei weitere Jahre gebunden, aber nicht zwingend als Profi, sondern könnte stattdessen im nächsten Sommer absprachegemäß auch in eine andere Funktion wechseln.

Weil die Routiniers allesamt nicht zu den Geringverdienern gehören dürften, würde ein vierfacher Abschied auch den Etat entlasten und die Möglichkeit bieten, den Kader zu verjüngen, um so auf Sicht Werte zu schaffen, die bei der wirtschaftlichen Konsolidierung des Klubs enorm wichtig wären