Holstein Kiel: Fabian Reese wohl nicht mehr zu halten

Wechsel zu Hertha BSC schon im Winter?

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 31.12.22 | 07:50

Vor dem Absprung aus Kiel: Fabian Reese. © IMAGO / Michael Schwarz

Trotz Gerüchten um ein angebliches Interesse des Hamburger SV an Hauke Wahl scheint Holstein Kiel gute Chancen zu haben, seinen Abwehrchef über das aktuelle Vertragsende am 30. Juni 2023 hinaus zu halten. Bei einem anderen Leistungsträger hingegen drohen die Störche den Kürzeren zu ziehen. So steht Fabian Reese, um den es schon seit geraumer Zeit immer wieder Spekulationen gab, wohl vor einem Wechsel in die Bundesliga.

Wie zunächst Bild berichtete, soll sich Reese in Gesprächen mit Hertha BSC befinden und auch schon in Berlin weilen. Dabei geht es dem Vernehmen nach um einen Wechsel im Winter, wollen sich die Berliner doch in der Offensive verstärken und haben dank des Abgangs von Dong-jun Lee (Jeonbuk Hyundai Motors) und des bevorstehenden Abschieds von Davie Selke (vermutlich zum 1. FC Köln) auch etwas finanziellen Freiraum.

Neun Scorer-Punkte würden fehlen

Kiel und Hertha BSC müssen sich indes noch auf die Modalitäten eines Wintertransfers verständigen, der für eine Ablöse im mittleren sechsstelligen Bereich über die Bühne gehen könnte. Finden beide Klubs keinen gemeinsamen Nenner, würde Reese Kiel mit Vertragsende im Sommer wahrscheinlich ablösefrei in Richtung Hauptstadt verlassen.

Die Kieler Verantwortlichen um Geschäftsführer Uwe Stöver müssen nun abwägen, ob eine entsprechende Einnahme oder 17 Saisonspiele mit Reese als wertvoller eingestuft werden. Klar ist, dass der schnelle Offensivmann nach fünf Toren und vier Vorlagen in der Hinserie sicherlich eine Lücke hinterlassen würde.

Auf der anderen Seite böten sich auf Reeses zuletzt ausgefüllter Flügelposition jungen Spielern wie Jonas Sterner oder Marvin Obuz bessere Einsatz- und Weiterentwicklungschancen. Und angesichts von Platz acht mit acht Punkten Vorsprung zur gefährdeten Zone würden die Störche mutmaßlich auch ohne Reese nicht in Abstiegsgefahr geraten.