KSC: Konkurrenz bei Lars Stindl

Rückholaktion ist kein Selbstläufer

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 14.04.23 | 08:02

Seinen Abschied aus Mönchengladbach hat Lars Stindl (l.) bereits verkündet. © IMAGO / Jan Hübner

Mit einem Sieg am Sonntag gegen Arminia Bielefeld könnte der Karlsruher SC sein Punktekonto auf 39 erhöhen und damit dann schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga planen. Diese Planungen freilich sind ohnehin schon in vollem Gange, obwohl nach der Trennung von Oliver Kreuzer noch kein neuer Sport-Geschäftsführer installiert wurde.

Doch das aktuell mit Kreuzers Aufgaben betraute Trio mit Trainer Christian Eichner, Kaderplaner Necat Aygün und dem kaufmännischen Geschäftsführer Michael Becker ist nicht untätig, wie das Angebot zur Vertragsverlängerung an Christoph Kobald zeigt. Auch die Personalie Lars Stindl wird weiterhin verfolgt, wenngleich die Verpflichtung des 34 Jahre alten Spielmachers trotz dessen Ankündigung, Borussia Mönchengladbach zu verlassen und in die Heimat zurückzukehren, kein Selbstläufer wird.

Basel und Hoffenheim als größte Rivalen?

Denn wie die ka-news berichten, denken auch andere Vereine über Stindl nach, der zwar sein Haus im Norden Karlsruhes beziehen wird, von dort aus aber auch einen anderen Klub ansteuern könnte. Das Portal nennt den FC Basel, die TSG 1899 Hoffenheim und den SV Sandhausen als mögliche Konkurrenten des KSC, wobei zumindest der SVS im Falle des Abstieges keine Option wäre, will Stindl doch dem Vernehmen nach mindestens zweitklassig weiterspielen.

Darüber hinaus spielen natürlich auch die Finanzen eine Rolle, wenn auch nicht die entscheidende. Dass ein ähnliches Gehalt wie in Mönchengladbach, wo Stindl rund fünf Millionen Euro pro Jahr verdienen soll, in Karlsruhe nicht ansatzweise möglich ist, weiß der Routinier natürlich und ist auch zu deutlich Abstrichen bereit. Sollten sich in der Nähe aber weitaus bessere Verdienstmöglichkeiten bieten, könnte Stindl, der selbst von mehreren Optionen spricht, ins Grübeln geraten. Der KSC versucht deshalb auch, mit einer Perspektive nach der aktiven Karriere zu locken.

Auf die Schnelle werden sich die Hoffnungen des Karlsruher Anhangs indes wohl noch nicht erfüllen: „Wir sind an ihm interessiert und weiter mit Lars und seinem Berater im Austausch, erwarten jetzt aber keine kurzfristige Entscheidung“, ließ KSC-Geschäftsführer Michael Becker gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“ durchblicken, dass die Personalie noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.